Am 18. Juli fand auf der Grundlage des von der Vertreterversammlung beschlossenen Antrages der FoN das erste politische Sommerfest der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen im Haus der Architekten in Wiesbaden statt.
Um es vorweg zu nehmen:
Das Fest war ein erster ansprechender »Aufschlag« aber mit viel Luft nach oben –
denn leider entsprach die Umsetzung der Veranstaltung nur in Teilen dem Beschluss der Vertreterversammlung. In der VV war die Realisierung eines politischen Sommerfestes mit Tag der »offenen Tür« für alle Mitglieder der AKH beschlossen worden.
Bereits im Vorfeld der Veranstaltung wurde klar, dass der Besuch des Festes aufgrund einer von der AKH festgelegten Teilnehmerbegrenzung auf rund 300 Personen nicht wie ursprünglich beantragt für alle Mitglieder möglich sein würde. Auf Nachfrage der FoN argumentierte die AKH mit Sicherheitsgründen für die Besucher. Schade! So konnten leider viele interessierte Kollegen:innen nicht an der Veranstaltung teilnehmen. Hier hätte ein geschickteres Vorgehen der Kammer zu einer für alle Mitglieder interessanteren Veranstaltung und einer positiveren Resonanz geführt.
Auch wurde der in der VV beschlossene Tag der offenen Tür leider nicht so umgesetzt wie seitens der FoN vorgeschlagen. Es konnte nur ein Teil der neu gestalteten Räume wie z.B. das Foyer während der Feier besichtigt werden – trotz Intervention der FoN im Vorfeld. Begründet wurde dies mit dem Hinweis auf den bereits durchgeführten »Tag der Architektur«.
Leider wurde auch die Chance vertan, auf die Sanierung des Kammergebäudes und des Gartens einzugehen, um diese Maßnahmen wenigstens gegenüber den anwesenden Mitgliedern zu würdigen – schließlich wurden Kammerbeiträge zur Finanzierung des mehr als 3 Millionen EUR teuren Projektes investiert.
Das Fest selbst verlief aufgrund des hervorragenden Sommerwetters, eines ausgezeichneten Caterings und angenehmer musikalischer Unterhaltung in einer entspannten Atmosphäre und bot den Besuchern gute Möglichkeiten zu interessanten Gesprächen und offenem Austausch / Networking. Auch die Diskussionsrunde mit den politischen Vertretern über die Wahlprüfbausteine der AKH ergab interessante Diskussionsbeiträge und Statements.
Aus Sicht der FoN wäre eine geschicktere Umsetzung des politischen Veranstaltungsblockes vor allem mit kürzeren Reden der BAK-Präsidentin Frau Gebhard und AKH-Präsidentin Frau Holz wünschenswert gewesen. So zog sich dieser Veranstaltungsteil leider derart in die Länge, dass der Zuspruch zu den kulinarischen Leckereien schon vor Ende des politischen Teiles sprunghaft anstieg.
Sieht man von den nicht umgesetzten Bestandteilen des VV-Beschlusses ab, stieß das Fest unter dem Strich aber augenscheinlich bei vielen anwesenden Besuchern auf ein positives Echo – aus Sicht der FoN ein erster ansprechender Aufschlag mit viel Potential für eine Fortsetzung.
Doch ein Punkt sollte nicht unerwähnt bleiben: Leider wurde in dem sehr ausführlichen Artikel über das Sommerfest in der DAB 09-2023 nur über die Reden der beiden Präsidentinnen und die Diskussionen mit den politischen Vertretern berichtet. Auf das eigentliche Ziel des FoN-Antrages wurde nicht eingegangen: ein Sommerfest für alle Mitglieder der AKH zu veranstalten und so allen Teilnehmern die Gelegenheit zum Austausch und Networking mit ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitgliedern der Kammer und Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur zu geben sowie die Eröffnung des Kammergebäudes nach der Sanierung in Form eines Tages der offenen Tür zu würdigen und zu feiern. So hat die Kammer wieder die Chance verpasst, sich als offene Institution zu präsentieren.
Es bleibt zu hoffen, dass das Sommerfest keine Eintagsfliege bleibt, sondern zu einem festen Bestandteil im Veranstaltungskalender der AKH wird. Dann jedoch offen für alle Mitglieder ohne Teilnehmerbegrenzung und mit einem Konzept, das das Thema Wertschätzung und Bindung der Mitglieder an die Kammer in den Mittelpunkt stellt.
Die FoN wird das Thema Sommerfest für alle für 2024 wieder auf Ihre Agenda nehmen.